Software für Schule und LehrerInnen

learningappsNur eine kleine Erinnerung für mich: Die sehr empfehlenswerten LearningApps finden sich unter .org, nicht etwa .de, .net, oder anderen Schnickschnack.

Einerseits eine wirklich einfache und, je nach Einsatz, datenschutzkonforme Methode, selber Inhalte zu gamifizieren. Andererseits auch eine schöne Methode, Schüler*innen ihr Wissen reorganisieren und sich mit Mitschüler*innen messen zu lassen.

Digitale Unterrichtsplaner oder -assistenten gibt es ja schon seit etwas längerer Zeit, und den einen oder anderen (moment mal! und Green Line 10) hatte ich auch schon mal probeweise in Gebrauch – immer, ohne wirklich begeistert gewesen zu sein und auch nie für längere Zeit. Was vor allem fehlte, war ein erkennbarer Mehrwert, der den doch recht hohen Preis rechtfertigte. Mit der Bibox für das Englischbuch Camden Town habe ich jetzt den Unterrichtsplaner der Westermanngruppe getestet – und bin mäßig begeistert, was ja immerhin eine Verbesserung darstellt.

Die Bibox ist ein Mischding aus App, Programm und Webanwendung. Es gibt native Anwendungen für Windows, OSX, iOS und Android, die durch den Kauf der Bibox erworbene Lizenz berechtigt zum Zugriff über beliebig viele Geräte: Eventuelle Kommentare, Markierungen oder selbst hochgeladene Materialien werden über alle Geräte hinweg synchronisiert. Es fehlt eine Linux-Version, aber zumindest die Webversion sollte eigentlich überall laufen.

android 1693794 640Neulich ist mir mein Tablet vom Pult gerutscht. Einmal nicht aufgepasst und an das Klassenbuch gekommen; das Klassenbuch zum Tablet verschoben, das Tablet erst vom Pult und dann das Display in tausend Scherben gesprungen. Aua, das tat weh.

Es tut nicht einfach nur weh, es wirft auch eine Vielzahl von Fragen auf und beantwortet sie teilweise direkt.

  1. Ein Backup oder eine sonstige Sicherungskopie der Daten sind lebenswichtig. Nach dem Pultsprung war mein Tablet unbedienbar geworden, weil das einzige Eingabegerät, der Touchscreen, gar keine oder völlig wirre Eingaben erkannte. Schlauerweise hatte ich kein Backup angelegt, sondern die Daten regelmäßig exportiert – denn was nützt ein Backup in einem Format, das nur die App auf dem zerstörten Tablet lesen kann?

...für Lehrer*innen eher nicht, sagt Ministerium

Datenschutz bei der elektronischen Verarbeitung von Schüler*innendaten ist wichtig, sagt das Ministerium. Leider lässt es die Lehrer*innen bei der Umsetzung seiner besonders strikten Regeln alleine und lässt als einzigen gangbaren Weg nur die komplette Rückkehr zur Papierwirtschaft offen.

»Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche führt zu einem stetigen Wandel des Alltags der Menschen. … Digitale Medien, Werkzeuge und Kommunikationsplattformen verändern ...Kommunikation- und Arbeitsabläufe« formuliert sehr richtig die Kultusminsterkonferenz in ihrem Strategiepapier Bildung in der digitalen Welt1.

handyhandEin eigentlich völlig uninteressanter Artikel in der FRAZ zum Thema WhatsApp appct. – Uninteressant, nicht weil die Frage uninteressant wäre, sondern weil der Artikel keine relevanten Antworten liefert.

Schade, denn das große Digital-Dilemma der Schulen ist nach wie vor ungelöst und vielleicht auch unlösbar: Einerseits gehören Digitale Medien heute zum Alltag dazu, zur zukünftigen Studien- und Berufswelt sowieso. Sie aus der Schule zu verbannen, wäre also wirklichkeitsfremd und rückwärtsgewandt. Andererseits schrammen die tatsächlich genutzten digitalen Medien angesichts des massenhaften Sammelns und Auswertens privater Daten schon im privaten Umfeld haarscharf an der Illegalität vorbei; im schulischen Kontext verbieten sie sich von selbst oder, wenn das nicht reicht, durch das Datenschutzgesetz.

scookHeute hatten wir Fortbildung zu irgendwas mit Medien. Eigentlich war der Plan, dass ein kompetenter Verlagsvertreter uns in der Aula einen laptop- und beamergestützten Vortrag zum digitalen Schulbuch zu Gehör und -sicht bringt. Das war leider nicht möglich – nur der Hausmeister oder der Chef der Technik-AG können Leinwand und Beamer in der Aula bedienen, und beide waren abwesend.

Wir sind zum Glück nicht im Unterricht, wegen der Fortbildung sind alle SchülerInnen aushäusig, so dass der stellvertretende Schulleiter ganz spontan einen Umzug in den Fachraum Französisch anordnen kann: Dort gibt es einen fest installierten Beamer. Wir haben gerade Platz genommen, der kompetente Verlagsvertreter baut seinen Laptop auf... schon stellt sich heraus: Die Anschlusskabel des Beamers enden im Computer, der steht zum Diebstahlschutz in einem stählernen und fest verschlossenen Kasten. Der Schlüssel lagert im Sekretariat und muss erst einmal organisiert werden. Na gut. Kann man ja machen.

gpn2htmlGelegentlich programmiere ich ja mal gerne. Nicht weil ich es so gut könnte, oder weil ich es unbedingt müsste, sondern vor allem, weil es so schön ist, wenn der Computer tut, was man ihm sagt und auch, weil man sich so ab und an ein kleines bisschen Arbeit sparen kann.

Drei bis vier mal im Schuljahr gibt es neue Stundenpläne, meist dann, wenn sowieso schon viel anderer Kram anliegt. Die Pläne selbst machen zum Glück zwei nette KollegInnen, denen z.B. die Sommerferien nicht gar so wichtig sind. Für das Einstellen der Pläne auf die Homepage bin ich verantwortlich, was natürlich viel weniger Arbeit macht, aber ganz schön nervt, weil unser Stundenplanprogramm ein unmögliches html exportiert, das die häufig erforderliche Nachbearbeitung völlig verunmöglicht. Ich habe also schon im letzten Schuljahr ein Programm geschrieben, mit dessen Hilfe ich aus der Untis-Datei (das ist unser Stundenplanprogramm) gescheites, simples, und vor allem nachbeartbeitbares html erzeugen kann.

Meine Lieblingsgewerkschaft hat sich des Themas Open Educational Resources (OER) also quasi Creative Commons Lizenzen für Unterrichtsmaterial gewidmet. Am Ende des Artikels gibt es Linktipps - einige sind nicht so brauchbar, die anderen fasse ich hier für meinen persönlichen Gebrauch kurz zusammen:

elixierElixier ist eine Meta-Suchmaschine für Bildungsmaterialien, also eine Suchmaschine, die diverse andere Suchmaschinen bzw. Institutionen nach Unterrichtsmaterialien durchsucht. Angesichts des Chaos an nicht immer leicht durchsuchbaren Materialsammlungen eine echte Erleichterung. Schade, dass nur der deutsche Bildungsserver und die Landesbildungsserver durchsucht werden.

FSU E geht ins Netz

Ausgabe 128 des Fremdsprachlichen Unterricht Englisch: Webtools

Ferienzeit ist immer Lesezeit, und in diesen Osterferien habe ich mich meines Berges ungelesener Fachzeitschriften angenommen. Mit besonderem Interesse habe ich mich dabei über die Nummer 128 des Fremdsprachlichen Unterrichts: Englisch hergemacht, die sich dem Unterrichten mit Webtools widmet.

Meine erste Woche mit Tablet und androclass habe ich hinter mir, und ich muss sagen: im Großen und Ganzen war es doch erstaunlich unaufgeregt. Keine ellenlangen Diskussionen, warum der Lehrer ein Tablet benutzen darf und die SchülerInnen nicht, kein Gekichere und kein Gemeckere, nicht einmal große Ablenkung, wenn ich während eines Referats Notizen ins Tablet statt auf einen Zettel machen. Das ist schon mal ein Erfolg.
Sichtbar war allerdings die Enttäuschung einiger SchülerInnen: kein schickes iPad, wie die Fans meines MacBooks erwartet hätten, stattdessen ein simples Android Tab, nooch dazu das günstige (aber gute!) vom Aldi.

Mit der Tablette durch die Klasse

Da habe ich mir also nicht nur ein schickes (nun ja: das preiswerte, gute vom Aldi) Tablet gekauft, sondern gleich darauf die LehrerInnensoftware AndroClass installiert. Was jetzt folgt, ist natürlich klar: