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This novel was widely advertised as nothing short of sensational and took up very considerable floor- and shelfspace in most bookshops I visited during my stays in Britain this year. Because there was to be a film version coming out soon, I started reading as soon as possibly – bypassing several other novels bought earlier.

The novel is told by several 1st-person narrators, the principal being Rachel, a run-down woman who travels into town by train every day. Every day, the train stops at the same signal and offers her insights into the backyards of the houses along the track, incidentally the neighbourhood where she used to live before her divorce. One day there is a murder, and of course Rachel gets herself involved in the case.

This is a novel that indeed has you hooked quickly and thoroughly. It is also, in several ways, a really harsh story.

Ein eher außergewöhnliches Buch, das ich von alleine sicher nicht gekauft, geschweige denn rezensiert hätte.

Das Außergewöhnliche nimmt seinen Anfang schon bei Titel und AutorInnenschaft: »Löwenbuch« ist nur ein selbst gewählter Hilfstitel, der sich vom freundlich lächelnden und winkenden Löwen auf dem Titel herleitet. Auch AutorIn oder HerausgeberIn werden nicht genannt. Genannt ist lediglch der Verlag. Babylove/dm – ein sonst in der Buchbranche kaum bekannter Verlag. Dafür liegt hier aber das einzige mir bekannte Werk mit eingenähter Waschanleitung vor. »30° (im Wäschenetz)«. Leider schließt die Waschanleitung Bügeln aus.

Richard Poplak grew up in the final years of APartheid in South Africa, and he wrote book about it.

The book is precisely what you would expect from such an undertaking: It is personal, a youth-biography collecting all the scraps of memory from birth to age 16 when his family emmigrated to Canada. He claims to have checked and double-checked his facts in interviews and trips to the places of his youth - this sounds credible, at least to a hobby-SouthAfricanist everything sounds true and cohesive.

Saul Auerbach ist ein bekannter Fotograf im Südafrika der Apartheidszeit. Die Aufforderung des Autors, Auerbach einfach zu googeln, geht allerdings ins Leere, weil Auerbach fiktiv, wenn auch wohl an ein reales Vorbild angelehnt ist. Verliert der Roman Vladislavićs an Relevanz, weil ein wichtiger Charakter fiktiv ist? Als Vorgeschmack auf die im weiteren Verlauf der Handlung zu navigierenden Fragen darf die geneigte LeserIn gerne darüber nachdenken, was anders wäre, wenn es Auerbach wirklich gäbe.
Auerbach fotografiert Häuser und Menschen. Aus der Frage, ob jedes Haus Menschen mit relevanten, des Erzählens oder Fotografierens würdigen, Geschichten beherbergt, entspinnt sich eine Wette. Auerbach ist ganz entschieden der Meinung, dass alle Menschen komplizierte Geschichten haben, aber nur die wenigsten haben eine erzählenswerte Geschichte. Schon sehr bald wiederlegt der Roman Auerbachs These - oder doch nicht? Immerhin ist Auerbach fiktiv, die Romanhandlung von Vladislavić gesteuert.

Schwer berühmt, wenigstens in linken Kreisen, ist die Antwort des Schreibers Bartleby auf wirklich jeden Auftrag seines Arbeitgebers: »I would prefer not to.« Ein bunter Strauß politischen Gedankenguts lässt sich an diesen Ausspruch anknüpfen: Das Auf-den-Kopf-Stellen von Hierarchien, das Sich-Ausklinken aus der kapitalistischen Verwertungsmaschinerie, die Entlarvung nur vorgeblich respektvoller Umgangsformen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder einfach nur ein Lob auf das selbstbestimmte, verkauzte, unerwartete − also anarchische − Handeln.

Das Gedankenspiel um einen Angestellten, der wirklich jede ihm angetragene Aufgabe ablehnt, ist ein sehr spannendes, der Ausspruch daher ein verständlicherweise gerne zitierter. Was liegt näher, als den Text in seiner Gesamtheit zu lesen?

Die Waffen nieder! ist natürlich ein sehr wichtiges und daher zu Recht sehr bekanntes Buch. Je nach Sichtweise möglicherweise der erste pazifistische Roman, außerdem in gewisser Weise auch ein früher feministischer Roman. Autorin und Hauptfigur sind Frauen, beide setzen sich über die engen Grenzen der Wirksamkeit, die Frauen seinerzeit gesteckt waren, souverän hinweg. Man kann also sagen, dass Suttner ihrer Zeit weit voraus ist.

Allerdings weist der Roman ebenfalls sämtliche Merkmale süßlichster Fürsten- und Liebesliteratur der Groschenklasse auf. Die Hauptfigur Martha ist − natürlich − adelig. Sie sucht und findet ihr Glück − natürlich − in der Liebe zu feschen adeligen Offizieren und später in ihren beiden Kindern. Die zwei Ehen der Martha kann man eigentlich nur deshalb als gleichberechtigt charakterisieren, weil Mann und Frau gleichberechtigt nebeneinander her leben − in sehr trautem Einverständnis, aber ohne irgendwelche Ansprüche aneinander. Wo es Interessenkonflikte erst gar nicht gibt, fällt Gleichberechtigung nicht schwer.

Herr Spitzer hat ein unsägliches Buch über die Digitalisierung geschrieben, in dem er genau das, was er der Digitalisierung, insbesondere den digitalen Medien vorwirft, selber reproduziert – wenn auch auf Papier statt in Bits und Bytes (Digitale Demenz, auch erhältlich als E-Book und Hörbuch). Verflachung, Übersimplifizierung, Sensationalismus etc: Genau das betreibt er aufs allerfeinste und richtet damit mehr Schaden als Nutzen an.

Ein erheblich schmaleres Bändlein legt Alexander Markowetz vor: Digitaler Burnout ist kürzer, im Untertitel weniger auf Weltuntergang gemünzt ("Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist" im Vergleich zu "Wie wir unsere Kinder um den Verstand bringen") und versucht auch weniger wissenschaftlich zu klingen. In Wahrheit ist es aber gerade dieser geringere Anspruch, durch den das Werk an auch wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit und Relevanz gewinnt.

Seymour Levovm, a pre-baby boomer, appears to be the embodiment of the American Dream: Rich parents, a successful sportsman, entrepreneur, family father. His family’s Jewish background is symbolically neutralised through his marriage of a Catholic Miss New Jersey and, again, through his purchase of an old stonehouse in the original settlers’ country.

But, all that's well does not necessarily stay well - Seymour's daughter first develops a stutter, later rebellious leftist convictions that shock the liberal Democratic family and, finally, she  turns terrorist, killing one true and harmless American with a bomb aimed at the local post agency. What follows is a rapid decline of his family life: daughter lost and hiding from the police, wife develops a psychological condition, his business is threatened by the general decline of work ethics, craftmanship and general social conditions in Newark. This all leads up to a dramatic final dinner party at which all the American values Seymour seemed to have bought into come tumbling sown on him - with him patiently and politely sitting by and keeping up appearances.

The novel is not an easy read: it is not much more than a long road paved with misery leading to climactical disaster. It exemplifies and symbolises the deterioration of traditional American values and leaves the reader hopeless, but intrigued.