Home
Kennis van die Aand deur André Brink
Afrikaanssprachige Literatur ist ein recht übersichtliches und zudem noch weitestgehend abgeschlossenes Sammelgebiet: Vor dem 20. Jahrhundert war Afrikaans als Schriftsprache noch nicht existent, nach dem Ende der Apartheid 1994 ließ und lässt die Bedeutung des Afrikaans – nach einem kurzen Strohfeuer von Aufarbeitungs-Literatur – rasch nach. Nennenswerte Literatur gibt es also nur aus dem 20. Jahrhundert. Trotz dieser besonderen Rahmenbedingungen hat auch die afrikaanse Literatur den einen oder anderen Autor von Weltrang hervorgebracht. Der eine ist Breyten Breytenbach, der andere André Brink.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Je hebt wél iets te verbergen von M. Martijn und D. Tokmetzis
Jaaaaa, der Datenschutz. Alle sind irgendwie dafür, aber irgendwie weiß auch kaum jemand, wofür er eigentlich gut sein soll.
Die niederländischen Journalisten Maurits Martijn und Dimitri Tokmetzis haben sich über Jahre mit dem Thema beschäftigt und ihre Erkenntnisse nicht nur in regelmäßigen Artikeln in der Onlinezeitung Correspondent (übrigens ein sehr spannendes, mitgliederfinanziertes Projekt alternativen, nämlich soliden, Journalismus), sondern eben auch in einem ganz klassischen, analogen Buch veröffentlicht.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Legitime Israelkritik?
Selbstverständlich ist es legitim, die Politik des israelischen Staates zu kritisieren. Und in der Tat, es gibt da durchaus einiges zu kritisieren. Die bislang amtierende Koalitionsregierung unter Benjamin Netanjahu ist – vorsichtig formuliert – rechtskonservativ mit nationalistischem Einschlag, mit allen unangenehmen und unappetitlichen Konsequenzen daraus.
Erstaunlich ist allerdings, dass ausgerechnet die deutsche Linke einen richtigen Israelfimmel hat und offenbar kein Land inbrünstiger und ausdauernder kritisiert als ausgerechnet Israel. Belgienkritik? Türkeikritik? Österreichkritik? Alles nicht die Baustellen der Deutschen, obwohl es in der Türkei und in Österreich sicher einiges zu kritisieren gäbe.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Politisches
LearningApps. ORG!
Nur eine kleine Erinnerung für mich: Die sehr empfehlenswerten LearningApps finden sich unter .org, nicht etwa .de, .net, oder anderen Schnickschnack.
Einerseits eine wirklich einfache und, je nach Einsatz, datenschutzkonforme Methode, selber Inhalte zu gamifizieren. Andererseits auch eine schöne Methode, Schüler*innen ihr Wissen reorganisieren und sich mit Mitschüler*innen messen zu lassen.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Software für Schule und LehrerInnen
Es gibt keine dummen Fragen, aber schon dummer Zeitungen
»Wie habe ich bloß meine Kindheit überlebt?« schlagzeilt die Welt am Sonntag auf ihrer heutigen Titelseite. Die lese ich übrigens selbstverständlich nicht, weil ich die Zeitung gekauft hätte (ich bin ja nicht blöd), sondern weil sie mir in der sonntäglichen Bäckerwarteschlange unter die Augen fällt.
Ein kurzer Blick auf die ersten paar Zeilen verrät, worum es dem Autor Reinhard Mohr geht:
Einerseits natürlich das Gejammer der Alten, man habe früher nicht so viel gejammert, sondern einfach eingesteckt und sei stärker geworden. Profitipp: Einfach noch stärker werden, ganz, ganz stark, und dann: seinen Jammer über den Wandel der Zeiten nicht in die Zeitung jammern.
Und dann: früher war alles viel gefährlicher, es gab kaum Gesetze zur Luftreinhaltung, zur Sicherheit im Straßenverkehr, gegen Umweltverschmutzung – und doch hat der Autor, nein nicht nur er: haben »wir« überlebt. Das kann doch eigentlich gar nicht sein, und das beschäftigt ihn natürlich.
Sollte also all das Sicherheits- und Gesundheitsdenken völlig überflüssig sein? Wenn man auch ohne überleben kann?
Schöner Gedanke, aber eben auch ein ziemlich dummer, wie ein ganz kurzer Blick z.B. in die Wikipedia belegt. Die Grafik zeigt die Entwicklung der Kindersterblichkeit nach Geburtsjahrgängen. Kindersterblichkeit ist hier als Sterbefälle pro 1000 Kinder innerhalb der ersten fünf Lebensjahre definiert.
Wie man sieht: »damals«, in den 50ern, lag die Kindersterblichkeit bei über 50 je 1000 Kindern, in anderen Worten: mehr als 5% der Kinder starben vor dem 5. Geburtstag. Heute, mit all dem Sicherheits- und Gesundheitsgedöns, liegen wir bei unter einem halben Prozent.
Aber die 5% Kinder, die früher mal eben vor Beginn der Schulpflicht gestorben sind, schreiben natürlich keine Zeitungsartikel, in denen sie Herrn Mohr folgende Grundregel der Statistik erklären: Wenn 1000 Lemminge eine Klippe herunterspringen, dann darf man nicht die Überlebenden fragen, ob das eine gefährliche Aktion war – man sollte vielleicht auch mal fragen, wer den Sprung alles nicht überlebt hat.
Was mich eigentlich viel mehr interessiert hätte, aber da ist leider die Paywall vor: »Wie intelligent Katzen wirklich sind« (Bild am Sonntag).
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Privates
Atonale Musik
Noch vor den Sommerferien hatte ich für das aktuelle Schuljahr meine Stundenzahl reduziert, um mehr Zeit für unseren Sohn zu haben. Selbstverständlich war mir klar, dass 20% weniger Stunden wohl auch 20% weniger Brutto bedeuten würden; mir war sogar klar, dass in der Logik von Schulministerium und Bezirksregierung ein Schuljahr weniger arbeiten selbstverständlich aus 13 Monaten Lohnkürzung bestehen würde, weil nämlich sowohl die Ferien am Anfang als auch am Ende des Schuljahres einfach mit reduzierter Arbeitszeit abgerechnet werden.
Was mich dann doch ein wenig erstaunte, war dass das Landesamt für Besoldung und Versorgung trotz monatelangen Vorlaufs volle zwei Monate zu viel, nämlich 100% ausgezahlt hat. Kann passieren, jeder macht mal Fehler. Und irgendwie war ja auch zu erwarten, dass das zuviel gezahlte Geld wieder zurückbezahlt werden müsste. Die Frage ist allerdings, wie man mit seinen Fehlern umgeht. Man kann versuchen, sie zu vertuschen (hier schwierig). Man kann sich offensiv dazu zu bekennen. Man kann demütig um Verzeihung bitten. Oder, Methode LBV: Man kann einfach mit einer gehörigen verbalen Abwehraggression jede mögliche Kritik präventiv kontern.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Uncategorised
Westermann Bibox: Camden Town
Digitale Unterrichtsplaner oder -assistenten gibt es ja schon seit etwas längerer Zeit, und den einen oder anderen (moment mal! und Green Line 10) hatte ich auch schon mal probeweise in Gebrauch – immer, ohne wirklich begeistert gewesen zu sein und auch nie für längere Zeit. Was vor allem fehlte, war ein erkennbarer Mehrwert, der den doch recht hohen Preis rechtfertigte. Mit der Bibox für das Englischbuch Camden Town habe ich jetzt den Unterrichtsplaner der Westermanngruppe getestet – und bin mäßig begeistert, was ja immerhin eine Verbesserung darstellt.
Die Bibox ist ein Mischding aus App, Programm und Webanwendung. Es gibt native Anwendungen für Windows, OSX, iOS und Android, die durch den Kauf der Bibox erworbene Lizenz berechtigt zum Zugriff über beliebig viele Geräte: Eventuelle Kommentare, Markierungen oder selbst hochgeladene Materialien werden über alle Geräte hinweg synchronisiert. Es fehlt eine Linux-Version, aber zumindest die Webversion sollte eigentlich überall laufen.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Software für Schule und LehrerInnen
Verbindungsaufbau openvpn auf Gnome scheitert
Gelegentlich benötige ich eine openVPN-Verbindung zu einer Einrichtung, die ich hier mal nicht weiter kritisieren möchte. Dazu wurden mir eine Zertifikatsdatei (.p12), ein Passwort (geheim) und eine Konfigurationsdatei (.ovpn) übermittelt, außerdem eine überaus gründliche Anleitung für Windows (XP), die genau erklärte, dass man eigentlich nur die Konfiguration importieren musste, dafür aber sogar mit Pfeilen illustrierte, wo genau der »OK« Knopf jeweils sitzt.
Gut, ich verwende Linux, aber das ist ja mittlerweile mindestens so komfortabel wie Windows und außerdem erheblich sicherer (kommen wir gleich noch zu) – es sollte also nicht allzu schwer sein, die Konfiguration auch hier zu importieren und zu nutzen.
Zunächst mal war ein bisschen überraschend, dass Gnome in den Einstellungen unter "Netzwerk" die Option, eine opnenVPN-Verbindung einzurichten, prinzipiell anbietet, dann aber konkret doch nichts für mich machen kann: Das Paket network-manager-openvpn-gnome muss manuell nachinstalliert werden. Kein Problem, aber muss man erst mal drauf kommen, wenn die Menüoptionen schon sichtbar und aktiv sind.
Danach sah alles ganz gut aus: Bei Einstellungen -> Netzwerk -> VPN auf das »+« klicken und dann nicht etwa mühselig »OpenVPN« zu Fuß erstellen, sondern "Aus Datei importieren" wählen und die .ovpn Datei anbieten. Jetzt noch das Passwort eingetragen, und alles sieht wie eine funktionierende openVPN-Verbindung aus. Sieht aber leider nur so aus, jeder Versuch der Verbindung schlägt nämlich fehl.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Computer etc.
Gott und Jesus Christus von Sabine Pemsel-Maier
Normalerweise habe ich ja gleichzeitig immer ein Sachbuch und einen Roman im Anbruch. Der Roman liest sich fluffig, für mal eben zwischendurch, während das Sachbuch etwas härtere Lektüre ist, dafür aber das gute Gefühl des Schlauerwerdens nährt.
Das etwas sehr allgemein »Gott und Jesus Christus« überschriebene Buch aus der Reihe »Theologie elementar« ist beim besten Willen kein Roman, liest sich allerdings fluffiger als so manches belletristische Werk. Sein Anspruch ist, Basiswissen der Christologie (den »Gott« im Titel hätte sich die Autorin schenken können) für den Unterricht aufzubereiten.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Nicht viel Freude an meinem neuen Spielzeug
Mein Tablet ist mir hingefallen, und wie das im Tablet-Leben so ist: die Reparatur lohnt nicht mehr. Schade und eine Schande für den Kapitalismus, der uns nicht immer mit immer besseren Produkten beglücken, sondern immer nur neue Produkte verkaufen möchte, aber: so ist das eben, siehe oben. Und ein ganz klein bisschen freut sich ja auch mein Konsumenten-Ego, wieder ein neues Spielzeug kaufen müssen zu können.
Das Tablet ist für mich nicht so sehr ein Sofaspielzeug (da bevorzuge ich Laptop oder Zeitschriften), sondern vor allem ein Arbeitsgerät in der Schule. Einerseits zur Erfassung von Schüler*innenleistungen, andererseits aber immer mehr auch als mobile Medienzentrale im Unterricht. In vielen unserer Klassenräume hängen mittlerweile Bildschirme, die bequem drahtlos angespielt und für die Darstellung von Grafiken, Audios und Videos genutzt werden können. Zum jüngst neu angeschafften Englischbuch haben wir gar keine Audio-CDs oder Video-DVDs mehr, sondern setzen ausschließlich auf eine Kombilösung aus Programm/App/Webzugang, mit der multimediale Inhalte für alle angemeldeten Lehrer*innen jederzeit und überall ohne physische Medien zugänglich sind.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Computer etc.
Takelmeister Jesus erfindet das Segeln neu
Als Religionslehrer mit Spaß am Segeln interessieren mich natürlich besonders diejenigen Bibelgeschichten, in denen das Segeln oder wenigstens die Schifffahrt eine bedeutende Rolle spielen. Viele sind es nicht, und umso begeisterter bin ich, wenn diese Geschichten im Detail beleuchtet werden.
»Jesus auf dem Wasser« ist ein vielversprechender Band aus der pixi-Reihe des Carlsen-Verlags. Er vereint kindgerecht erzählte und illustrierte Versionen der Geschichten »Jesus stillt den Sturm« (Mk 4,35-41, || Mt 8,23-27 und Lk 8,22-25) und »Jesus geht auf dem Wasser« (Mk 6,45-56, || Mt 14,22-33 und Joh 6,15-21). Kindgerecht? – vielleicht. Den Regeln der Seemannschaft entsprechend sicher nicht.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Uncategorised
Seite 2 von 6