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Neue Schule der Demokratie von Marina Weisband
Marina Weisband erlangte große Bekanntheit als Geschäftsführerin der Piratenpartei. Die Pirat*innen zeichneten sich vor allem durch Digitalaffinität und den Wunsch nach mehr direkter Demokratie aus. Das ist als politisches Programm ein bisschen wenig, da eine Partei zwar Systemänderungen anstreben kann und auch sollte, aber trotzdem natürlich (zunächst) mit dem System arbeiten muss, dass nun mal installiert ist. Und da wüssten Wähler*innen in einer repräsentativen Demokratie schon gerne, für welche konkreten Ziele und Richtungen sich Kandidat*innen einer Partei einsetzen möchten.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Antifaschistische Politik in der Schule?
Vorbemerkung 1:
Tja: Blogparade – ich habe immer noch keinen richtigen funktionierenden Blog. Man kommt ja zu nix und möchte trotzdem schreiben, weil es so schön hilft, die eigenen Gedanken zu sortieren. Und mit mehrmonatiger Verspätung kann ich diesen Artikel ganz sicher auch nicht mehr ernsthaft als Beitrag irgendeiner Blogparade verkaufen, aber: wichtig ist er mir trotzdem, und darum – tadaa – steht hier jetzt dieser Artikel. Als Allerletzter zu schreiben heißt ja auch, dass alle anderen Artikel schon da sind und verlinkt werden können: nämlich hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Anti und Fa
Wozu Bildungsbloggen?
Vorbemerkung: Dies ist ein Beitrag, der im Rahmen einer Lehrer:innen-Blogparade hätte erscheinen können. Wenn er annähernd rechtzeitig fertig geworden wäre. Und wenn ich so etwas ähnliches wie einen funktionierenden Blog hätte. Habe ich nicht, das ist irgendwie auch genau das Thema dieses Textes – aber immerhin ist es auch so ein Text, den geschrieben zu haben ich nicht bereuen werde. Seht selbst.
Wer im Rahmen einer Blogparade diese Frage stellt, stellt letztlich alles in Frage, und vielleicht ist es genau das, was eine gute Blogparade und schlussendlich auch das Lehrer:innenleben (oder jedes andere Leben) ausmachen sollte: Alles in Frage stellen. Und dann natürlich: Mögliche Antworten bedenken, abwägen, ein eigenes, ausgewogenes und begründetes Urteil finden und überzeugend präsentieren. Das klingt recht eindeutig nach der Definition des Anforderungsbereichs 3 im Abitur und das soll es auch. Im Bloggen tritt der mündige Bürger, die mündige Bürgerin an die digitale Öffentlichkeit. Ganz im Gegensatz etwa zu Beiträgen in Social Media, die schon wegen der erforderlichen Kürze fast nie ein adäquates Abbild fundierter Abwägungen sein können. – Das heißt nicht, dass diese Abwägungen nicht stattgefunden haben, aber sichtbar werden sie nicht. Noch schlechter sieht es beim bloßen Teilen von Beiträgen aus, aber: Auch das ist natürlich kein Problem, es gehört zum normalen Kommunikationsverhalten digital und analog dazu, nur: es trainiert nicht unbedingt kritisches Denken und überzeugendes Argumentieren.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Schule, Pädagogik usw.
Morgens kein Recht, abends kein frei -- trotzdem zufrieden
Lehrer:innen haben morgens recht und mittags frei. Das ist ein so altes und ranziges Vorurteil über unseren Beruf, dass man es wirklich nicht mehr hören mag. Das Vorurteil ist auch einfach falsch - was letztlich sogar diejenigen wissen, die es zu passender wie unpassender Gelegenheit immer wieder hervorkramen. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass sogar einige Kolleg:innen, v.a. Quereinsteiger:innen, diesen Vorurteilen anhängen und große Schwierigkeiten haben, wenn sie sich als unzutreffend erweisen.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Uncategorised
Paradieren auch ohne Blog: Arbeitszeiten müssen erfasst werden
Für eine Teilnahme an der Blogparade bin ich zwar etwas spät, außerdem fehlt mir ein lebendiger Blog – aber das Thema ist so wichtig, dass ich mich einfach an die von Jan-Martin ausgerufene Runde dranhängen und meine Gedanken sortieren und aufschreiben möchte. Arbeitszeiterfassung für Lehrer:innen ist eine der zentralen Forderungen des Bildungsrats von unten.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Schule, Pädagogik usw.
Gödel, Escher Bach von Douglas Hofstadter
Ende der 1970er-, Anfang der 1980erjahren war dieses Buch, das irgendwo zwischen Philosophie, Mathematik, Informatik und Biologie – oder besser: in allen vier Bereichen gleichzeitig – verortet werden kann, ein echter Geheimtipp. Obwohl der Autor durchaus fleißig weiterpubliziert, gelehrt und geforscht hat, ist es aber mittlerweile recht still um ihn geworden.
Im Grunde geht es Hofstadter um Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI), d.h. um die Frage ob und ggf. wie Computer eine Intelligenz entwickeln können, die der menschlichen ähnlich ist. Um diese Frage zu beantworten, muss man natürlich klären, was Intelligenz überhaupt ausmacht und wie man sie misst oder nachweist. Und sicher wäre es auch nützlich zu wissen, wie und wo die Intelligenz ihren Platz und Menschen hat und natürlich wie sie sich im Verlauf der Evolution entwickelt hat.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Das Erste Testament von Erich Zenger
Back in the 90s setzte der renommierte katholische Alttestamentler Erich Zenger sich dafür ein, dem Alten Testament, der Geschichte Gottes mit seinem auserwählten Volk Israel, auch innerhalb der katholischen Kirche die ihm zustehende Bedeutung zuzugestehen. Er strebte daher unter anderem eine Abkehr vom als erniedrigend befundenen Namen Altes Testament an und diskutierte verschiedene weniger abwertende Bezeichnungen, z.B. Erstes Testament, das es dann auch auf in den Buchtitel geschafft hat. Das ist einerseits ein bisschen egoistisch, letztlich setzte er sich ja für eine Aufwertung seines eigenen Forschungsgebietes ein. Es bestand aber andererseits ein echter Bedarf für diese Intervention. Zenger zitiert in seinem Buch zahlreiche, teilweise haarsträubende Texte seiner Kollegen, die bis in die 80erjahre hinein das Alte Testament als bloßes Anhängsel, quasi als nachgeschobenes Prequel des Neuen Testaments verstehen und es damit dem Neuen Testament unterordnen. Selbst Joseph Ratzinger wird von Zenger mehrfach des Irrglaubens bezichtigt – das ist durchaus pikant, weil jener in den 90ern zwar noch nicht Papst, aber immerhin bereits Präfekt der Glaubenskongregation war.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Dertig Dagen van Annelies Verbeke
Alphonse ist Maler und renoviert in der belgischen Provinz Küchen, Wohnzimmer und Gästezimmer von mehr oder weniger skurrilen Kund*innen. Er ist eindeutig die Hauptfigur in Annelies Verbekes Roman, allerdings gibt es so gut wie keine ernsthafte Handlung, in der er aktiv wäre. Klar, er geht seiner Arbeit nach, er verbringt Zeit mit seiner Freundin oder Freunden und manchmal geht er auch essen. Aber das alles ist eigentlich nicht der Rede wert. Trotz seiner Passivität steht er in der Tat im Zentrum der Handlung(en), nur dass es eben die Handlungen anderer sind. Alphonse ist gut im Zuhören und Beobachten, und so nimmt die Leser*in - vermittelt durch Alphonse - an einer ganzen Reihe kleiner und etwas größerer Dramen vornehmlich unter und um Alphonses Kundschaft teil.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Freie Materialien für den Unterricht
Materialien aus verschiedenen Quellen zusammenstellen, mixen, abändern ...und daraus dann ein prima Arbeitsblatt für den Unterricht machen. Geht am Computer alles ganz einfach, hat aber einen Haken: Das Copyright. Vieles ist nicht erlaubt, und selbst wenn es erlaubt ist, Inhalte aus Schulbüchern zu nutzen, dürfen diese Inhalte nicht in Lernplattformen eingestellt werden (das ist übrigens eine der komischsten Regelungen im »Kopiervertrag«: digitale Kopie per Mail: ja – passwortgeschützt in Lernplattform: nein).
Abhilfe schaffen open educational resources (OER) bzw. andere Materialien unter Creative Commons Lizenzen. Und wo findet man die? Eine schöne Liste gibt es in Freie Unterrichtsmaterialien von Jöran Muuß-Merholz. Das Werk steht selbst unter einer CC BY-SA Lizenz, weshalb ich die Liste in veränderter (stark gekürzter) Form hier veröffentliche und diesen Beitrag selber unter die CC BY-SA Lizenz stelle (-n muss).
Obacht aber: Niemand garantiert natürlich, dass nicht jemand, der selber die Rechte an einem Werk besitzt, dieses irrtümlich oder böswillig unter einer CC-Lizenz weiter verbreitet. Dann steckt man leider in juristischen Problemen.
Wer? | Was? | Wo? | Wie? |
Pixabay | komplett freie Fotos (CC 0) | https://pixabay.com/de/ | CC0 |
CC Mixter | z.T (!) freie Musik | http://dig.ccmixter.org/ | versch. |
Project Gutenberg | freie Texte, v.a. literarisch | https://www.projekt-gutenberg.org/ | CC0 |
OpenStreetMap | freie Karten; leider etwas schwierig zu nutzen | https://www.openstreetmap.org/#map=6/51.330/10.453 | versch. |
learn:line NRW | Linkliste auf online Materialien und ...auf weitere Linklisten | http://www.learnline.schulministerium.nrw.de/ | versch |
ZUM-wiki | der Dinosaurier unter den Materialsammlungen. Wo viel Licht, da auch viel Schatten. | https://wiki.zum.de/wiki/Hauptseite | CC BY-SA |
rpi virtuell | Materialien für den RU | https://material.rpi-virtuell.de/ |
versch. |
Außerdem:
ZUMpad – freie Etherpads der ZUM; kollaboratives Schreiben übers Web.
LearningApps.org – kleine Quizzartige Aufgaben / Übungen im Netz erstellen, die dann auch im Netz, also anonym (mehr oder weniger) abgerufen und bearbeitet werden können.
LearnEnglishTeens – Seite des British Council, u.a. mit vielen Lernvideos. Allerdings keine CC-Lizenz, Verlinkung z.B. in Moodle scheint aber ok.
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- Kategorie: Schule, Pädagogik usw.
Chaos in Joomla Blogansicht aufräumen
Joomla ist ein tolles System, das außer für meine private Homepage auch für sehr viel größere Seiten z.B. schwedischer Möbelhäuser zum Einsatz kommt. Es muss also eine ganze Menge Hirnschmalz hineingeflossen sein und man kann von einer beträchtlichen Verlässlichkeit ausgehen. Und doch hakt es manchmal auch in Joomla, nämlich... Das ist jetzt schwer zu erklären, aber leicht zu sehen - daher ein Bild:
Beitrag (1) wird genau so, wie gewünscht dargestellt. Aber die Überschrift von Beitrag (2) wird noch rasch neben das Bild von Beitrag (1) gequetscht einfach, weil da noch Platz ist, der Text von (1) ist halt etwas kurz. Das ergibt keinen Sinn, es retett nicht einmal Bäume, und es sieht richtig blöde aus.
Abhilfe ist zum Glück recht einfach: im »Inspektor« von Firefox ([Ctrl][Shift][C]) die Überschrift (egal ob von (1) oder (2) markieren und so herausfinden, mit welcher Klasse sie formatiert ist und an welcher Stelle in der template.css diese Klasse definiert wird. Dann muss dieser Definition in der template.css nur noch die Folgende Angabe zugefügt werden, und alles sieht aus, wie es soll:
clear:both;
Bravo, Joomla!
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- Kategorie: Computer etc.
Hilfsangebote nicht nur in Zeiten der Corona-Krise
Schule in Zeiten der Corona-Krise bedeutet Fernunterricht, und das wiederum bedeutet: Schule muss zusehends digital werden, was bislang ja − nicht von den Lehrer*innen! − verschlafen wurde. Nun also ist es eilig und das Ministerium möchte helfen. Das ist sehr nett, irgendwie auch hilfreich, und ganz selbstverständlich möchte ich gerade jetzt nicht meckern, aaaaber: Es zeigt sich auch in diesen leider nur schwer nutzbaren Hilfsangeboten ein grundsätzliches Problem, an dem es bislang und immer noch hakt(e). Die unglaubliche Zerfaserung und Verstreutheit von Hilfsangeboten verunmöglicht, was jetzt am dringendsten wäre, nämlich: einen umfassenden Überblick über vorhandene und nutzbare digitale Resourcen zu gewinnen.
Beispiel gefällig? Das Schulministerium verschickt regelmäßig Schulmails an Schulen (nicht Lehrer*innen, die müssen sie sich auf der Homepage selber heraussuchen). In der 9. Schulmail 2020 gibt es einen Link auf Fachliche Unterstützungsangebote, ein pdf. Wer das pdf öffnet, findet dort u.a. eine Liste mit online Lern- und Übungsmaterialien, die überwiegend wiederum auf Portale verweisen. Das erste ist das am Ministerium selbst angesiedelte learn:line.nrw (wieso eigentlich gibt es hier kein https?). Dort gibt es einen Bereich »Neueste Materialien«, und von dort kann man Materialien suchen, die in einer üblichen Liste angezeigt werden. Ein Klick auf das Material ...öffnet nicht etwa das Material bzw. die Resource selbst, sondern eine Detailansicht. Erst von dort kann man sich zum eigentlichen Angeboten weiterklicken. Bis man dort ist, ist man also 4 Links gefolgt und hat gerade mal einen Punkt aus dem pdf gesichtet.
Wer den Gang der Dinge etwas beschleunigen möchte, täte sicher gut daran, die Materialsammlungen etwas geordneter und kompakter zu strukturieren. Wirklich hilfreich wäre eine zentrale, nach Fächern sgeordnete und kuratierte und kommentierte Sammlung von Resourcen, in der möglichst auch auf Fragen des Datenschutz eingegangen werden sollte (dazu hoffentlich bald mehr). Lustige Sammlungen von Portalen, die sich alle auch noch gegenseitig verlinken, haben wir bereits genug.
(c) Foto: Free-Photos / pixabay.com
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