Bücher
Woordwerk ist ein Anti-Roman, heißt es. Was immer das sein mag: Das Buch ist postmodern as postmodern can be.
Zunächst mal: Es gibt keine Handlung, und eigentlich auch keinen roten Faden. Am ehesten noch kann man den Text als eine Art Gedankentagebuch betrachten. Mal kürzere, mal längere Stücke stehen hintereinander, mal lose verbunden, mal überhaupt nicht verbunden. Es gibt (vorgeblich?) autobiographisches aus Breytenbachs Zeit in Südafrika, seinm Haus in Spanien, seiner Wohnung in Paris. Ein guter Freund stirbt, und die Ereignisse drumherum werden realistisch beschrieben. Aber gibt es den Freund? Geht es um den Tod? Ist der Freund vielleicht eine Metapher?
Zwischen dem angeblich Autobiographischen gibt es immer wieder Anekdötchen und eine Blütenlese aus den Bunten Seiten der Presse.
Die ganzen Ereignisse entfalten keine Handlung, sondern stehen nebeneinander. Sie dienen aber als Aufhänger für Breytensbach mal mehr, mal weniger tiefschürfende Betrachtungen über den Sinn des Lebens, der Welt, und den ganzen Rest. Ein Zusammenhang wird, wenn überhaupt, nur auf dieser höheren Ebene der Reflexion sichtbar. Auch hier lässt sich aber keine eindeutige Lehre oder Moral benennen, eher fühlt man sich eingeladen in den Kopf des bedeutendsten afrikaanssprachigen Autors.
Was auch immer in diesem Kopf vorgehen mag: Die Reise in und durch ihn lohnt sich. Das Buch ist ein "easy read", auch wenn es eigentlich nichts klassisch-spannendes aufzubieten vermag.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
»Geachte Heer M.«, man kann es nicht anders sagen, war in den Niederlanden ein ziemlicher Bestseller, echte Mainstream-Literatur. Aber: so gerne man natürlich Geheimtipps liest und weiterverbreitet, sich so als besonderer Kenner exquisiter literarischer Nischengewächse hervortut – es hat ja seinen Grund, dass dieses Buch so gut angekommen ist. Und so las ich es mit großem Vergnügen, auch wenn es mir nicht den Gefallen tat, zum Ausweis besonderen literarischen Spürsinns zu dienen.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Breytenbach clearly is (one of?) my favourite author(s), and this is a book illustrates why this is the case: Breytenbach is clever, he is a wizard of language and makes quick and unexpected connections, invents new words, changes meaning and context of known words and all in all – from often the most simple outset – leads his readers to unexpected and enriching experiences.
On the other hand, he also is a man with a cause, and that cause is over. It is – or rather was – the fight against the inhuman apartheid-regime of his mother country; a fight which led him into French exile when he was only in his twens, a fight which cost him seven years of his life when he returned on a secret and ill-planned underground mission which failed and landed him in South African jail.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Normalerweise habe ich ja gleichzeitig immer ein Sachbuch und einen Roman im Anbruch. Der Roman liest sich fluffig, für mal eben zwischendurch, während das Sachbuch etwas härtere Lektüre ist, dafür aber das gute Gefühl des Schlauerwerdens nährt.
Das etwas sehr allgemein »Gott und Jesus Christus« überschriebene Buch aus der Reihe »Theologie elementar« ist beim besten Willen kein Roman, liest sich allerdings fluffiger als so manches belletristische Werk. Sein Anspruch ist, Basiswissen der Christologie (den »Gott« im Titel hätte sich die Autorin schenken können) für den Unterricht aufzubereiten.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
The review of this part-novel can easily be as short as the fragment itself: Patrick O'Brian began work on another installment in the Aubrey/Maturin series but, alas, did not live to finish.
Since the text at hand is an unfinished work, it is pointless to review it – the plot only just begins to unfold when the text is already finished. The book contains both a version in regular printing type and a facsimile version of his original handscript. The latter contains a few extra pages which, unfortunately, are of little use to the average reader since O'Brian's handwriting is almost completely illegible.
Whoever likes to dive into the maritime life of the 1900s navy will ceratinly enjoy even this little extra helping from one of the greatest writers in naval fiction. Whoever is in search for a proper novel with a proper plot, development of characters and the action, will not find that this text constitutes a novel at all.
- Details
- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Seite 19 von 26