Bücher

Poesie schätze ich ja eigentlich nicht so sehr, schon gar nicht in ganzen Bänden. Andererseits ist Breytenbach ja mein Lieblingsautor, und zwar gerade wegen seiner auch in Prosa sehr poetischen Sprache, die vor allem mit bizarren und starken Bildern glänzt.

De ongedanste dans ist, um es gleich vorweg zu sagen, für mich eine Enttäuschung. Dieser Band ins Niederländische übersetzter Gefängnispoesie fällt durch seine größtenteils ganz und gar unpoetische Sprache auf. Die Themen sind weit weniger dunkel als in Mouroir, aber trotzdem (mir) nicht zugänglich. Die stellenweise schlampige Übersetzung und das lieblose Layout mögen das ihre beitragen, aber ich bezweifle, dass die afrikaanse oder englische Version erheblich besser ist.

Bemerkenswert ist trotzdem der Entstehungskontext des Bandes: Die Gedichte sind sämtlich im Gefängnis entstanden. Breytenbach, der wegen seiner ideologischen Vergehen (»Terrorismus«, also Bekämpfung der Apartheid) einsaß, erhielt von der Regierung die Erlaubnis, im Gefängnis zu schreiben und anschließend zu veröffentlichen. Was paradoxal anmutet, verdankt sich der immensen Bedeutung Breytenbachs für die afrikaanse Sprache. Auch widerständische Schriftstellerei in Afrikaans diente (in den Augen des Regimes, und womöglich hatte es da Recht) der Stabilisierung des afrikaansen Nationalismus und seiner politischen Ideologie, der Apartheid.

Schade, dieser Band ist trotz allem eine Enttäuschung.

Vre Karrer war eine religiöse Sozialistin und Pazifistin, die sich nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, die Rente bereits in Sichtweite, nach Somalia aufmachte, um dort eine Krankenstation aufzubauen. Der vorliegende Band erzählt die Geschichte der von ihr aufgebauten und betreuten Einrichtungen im wesentlichen anhand leicht redigierter Briefe in die Heimat. Er wird durch kurze biographische Würdigungen und Einführungen in Geschichte und politische Lage Somalias ergänzt.

Breytenbach defintely is one of my faovourite authors. He may be the most important author of the Afrikaans language alive or dead and he certainly was one of the better know white faces of the anti-apartheid struggle. During and after the apartheid years he made several visits to his home country and transformed his observations and comments into literature.

Das schlanke büchlein beschäftigt sich mehr oder weniger präzise mit dem, was der Titel verspricht: Segeln (oder Motorbooten) mit Kindern. Natürlich gibt es zu dem Thema außer Trivialitäten nicht allzuviel zu schreiben. Die Kinder wollen beschäftigt und gesichert und warm und trocken angezogen sein, für Krankheiten sollte man vorsorgen und alle Kinder freut es, wenn sie sich nützlich machen können und dafür Anerkennung finden. Das hätte man auch vor dem Lesen des Buches sicher ahnen können – vielleicht dient das Buch immerhin als eine Checkliste oder Erinnerungsstütze.

Wichtiger als neue Erkenntnisse ist natürlich das Wachhalten eines Traumes und die deutliche Formulierung dessen, was man sich (auch) ohne das Buch schon hätte denken können, aber vielleicht unter einem Berg an Einwänden und Zweifeln begräbt: Segeln mit Kindern ist möglich.

Rätselhaft am Buch ist, dass es ausweislich des Autorennamens und Impressums eine Übersetzung aus dem Englischen ist, sowohl Text als auch Illustrationen aber fest in der niederländischen Segelwelt verankert sind. Ob das Konzept des »Übersetzen« hier auch die Übersetzung des Wash zum niederländischen Watt beinhaltete? Möglicherweise waren die Sitten im Erscheinungsjahr (immerhin 1974) ja noch andere als heute.

Heidi Holland is an eminent liberal journalist from the old South Africe – she is usually well-informed and has a keen eye for the injustices and absurdities of the apartheid system. Still, when in the 1980s she decided to write a book on her and many South Africans' hero Nelson Mandela, she found it so hard to find relevant information and material, that instead she settled for a piece on the ANC. And it shows: The book is pretty Mandela-centred, aöthough it is not a complete biography. And it covers many interesting aspects of the ANC's history, but certainly not everything that is necessary to get at least a rudimentary idea of what made and makes this organisation tick the way it does.

So, the book is not an exghaustive source of information for any relevant or interesting topic. On the plus side, it is well written and an easy, interesting read for all those who have some basic knowledge of the ANC. These readers may also discover amusing anecdotes and revealing episodes in Holland's work.

What makes the second edition of this book even better is an added chapter with thoughts on Mandela's mistakes and shortcomings – you seldom get to read about these, certainly not from a liberal and well-informed mind as Heidi Holland's.

To sum it up: A good read for anyone with a basic familiarty and interest in the apartheid history of South Africa.