Bücher

Die Waffen nieder! ist natürlich ein sehr wichtiges und daher zu Recht sehr bekanntes Buch. Je nach Sichtweise möglicherweise der erste pazifistische Roman, außerdem in gewisser Weise auch ein früher feministischer Roman. Autorin und Hauptfigur sind Frauen, beide setzen sich über die engen Grenzen der Wirksamkeit, die Frauen seinerzeit gesteckt waren, souverän hinweg. Man kann also sagen, dass Suttner ihrer Zeit weit voraus ist.

Allerdings weist der Roman ebenfalls sämtliche Merkmale süßlichster Fürsten- und Liebesliteratur der Groschenklasse auf. Die Hauptfigur Martha ist − natürlich − adelig. Sie sucht und findet ihr Glück − natürlich − in der Liebe zu feschen adeligen Offizieren und später in ihren beiden Kindern. Die zwei Ehen der Martha kann man eigentlich nur deshalb als gleichberechtigt charakterisieren, weil Mann und Frau gleichberechtigt nebeneinander her leben − in sehr trautem Einverständnis, aber ohne irgendwelche Ansprüche aneinander. Wo es Interessenkonflikte erst gar nicht gibt, fällt Gleichberechtigung nicht schwer.

Herr Spitzer hat ein unsägliches Buch über die Digitalisierung geschrieben, in dem er genau das, was er der Digitalisierung, insbesondere den digitalen Medien vorwirft, selber reproduziert – wenn auch auf Papier statt in Bits und Bytes (Digitale Demenz, auch erhältlich als E-Book und Hörbuch). Verflachung, Übersimplifizierung, Sensationalismus etc: Genau das betreibt er aufs allerfeinste und richtet damit mehr Schaden als Nutzen an.

Ein erheblich schmaleres Bändlein legt Alexander Markowetz vor: Digitaler Burnout ist kürzer, im Untertitel weniger auf Weltuntergang gemünzt ("Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist" im Vergleich zu "Wie wir unsere Kinder um den Verstand bringen") und versucht auch weniger wissenschaftlich zu klingen. In Wahrheit ist es aber gerade dieser geringere Anspruch, durch den das Werk an auch wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit und Relevanz gewinnt.

Seymour Levovm, a pre-baby boomer, appears to be the embodiment of the American Dream: Rich parents, a successful sportsman, entrepreneur, family father. His family’s Jewish background is symbolically neutralised through his marriage of a Catholic Miss New Jersey and, again, through his purchase of an old stonehouse in the original settlers’ country.

But, all that's well does not necessarily stay well - Seymour's daughter first develops a stutter, later rebellious leftist convictions that shock the liberal Democratic family and, finally, she  turns terrorist, killing one true and harmless American with a bomb aimed at the local post agency. What follows is a rapid decline of his family life: daughter lost and hiding from the police, wife develops a psychological condition, his business is threatened by the general decline of work ethics, craftmanship and general social conditions in Newark. This all leads up to a dramatic final dinner party at which all the American values Seymour seemed to have bought into come tumbling sown on him - with him patiently and politely sitting by and keeping up appearances.

The novel is not an easy read: it is not much more than a long road paved with misery leading to climactical disaster. It exemplifies and symbolises the deterioration of traditional American values and leaves the reader hopeless, but intrigued.