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This novel was widely advertised as nothing short of sensational and took up very considerable floor- and shelfspace in most bookshops I visited during my stays in Britain this year. Because there was to be a film version coming out soon, I started reading as soon as possibly – bypassing several other novels bought earlier.

The novel is told by several 1st-person narrators, the principal being Rachel, a run-down woman who travels into town by train every day. Every day, the train stops at the same signal and offers her insights into the backyards of the houses along the track, incidentally the neighbourhood where she used to live before her divorce. One day there is a murder, and of course Rachel gets herself involved in the case.

This is a novel that indeed has you hooked quickly and thoroughly. It is also, in several ways, a really harsh story.

Ein eher außergewöhnliches Buch, das ich von alleine sicher nicht gekauft, geschweige denn rezensiert hätte.

Das Außergewöhnliche nimmt seinen Anfang schon bei Titel und AutorInnenschaft: »Löwenbuch« ist nur ein selbst gewählter Hilfstitel, der sich vom freundlich lächelnden und winkenden Löwen auf dem Titel herleitet. Auch AutorIn oder HerausgeberIn werden nicht genannt. Genannt ist lediglch der Verlag. Babylove/dm – ein sonst in der Buchbranche kaum bekannter Verlag. Dafür liegt hier aber das einzige mir bekannte Werk mit eingenähter Waschanleitung vor. »30° (im Wäschenetz)«. Leider schließt die Waschanleitung Bügeln aus.

Saul Auerbach ist ein bekannter Fotograf im Südafrika der Apartheidszeit. Die Aufforderung des Autors, Auerbach einfach zu googeln, geht allerdings ins Leere, weil Auerbach fiktiv, wenn auch wohl an ein reales Vorbild angelehnt ist. Verliert der Roman Vladislavićs an Relevanz, weil ein wichtiger Charakter fiktiv ist? Als Vorgeschmack auf die im weiteren Verlauf der Handlung zu navigierenden Fragen darf die geneigte LeserIn gerne darüber nachdenken, was anders wäre, wenn es Auerbach wirklich gäbe.
Auerbach fotografiert Häuser und Menschen. Aus der Frage, ob jedes Haus Menschen mit relevanten, des Erzählens oder Fotografierens würdigen, Geschichten beherbergt, entspinnt sich eine Wette. Auerbach ist ganz entschieden der Meinung, dass alle Menschen komplizierte Geschichten haben, aber nur die wenigsten haben eine erzählenswerte Geschichte. Schon sehr bald wiederlegt der Roman Auerbachs These - oder doch nicht? Immerhin ist Auerbach fiktiv, die Romanhandlung von Vladislavić gesteuert.

Richard Poplak grew up in the final years of APartheid in South Africa, and he wrote book about it.

The book is precisely what you would expect from such an undertaking: It is personal, a youth-biography collecting all the scraps of memory from birth to age 16 when his family emmigrated to Canada. He claims to have checked and double-checked his facts in interviews and trips to the places of his youth - this sounds credible, at least to a hobby-SouthAfricanist everything sounds true and cohesive.

Schwer berühmt, wenigstens in linken Kreisen, ist die Antwort des Schreibers Bartleby auf wirklich jeden Auftrag seines Arbeitgebers: »I would prefer not to.« Ein bunter Strauß politischen Gedankenguts lässt sich an diesen Ausspruch anknüpfen: Das Auf-den-Kopf-Stellen von Hierarchien, das Sich-Ausklinken aus der kapitalistischen Verwertungsmaschinerie, die Entlarvung nur vorgeblich respektvoller Umgangsformen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder einfach nur ein Lob auf das selbstbestimmte, verkauzte, unerwartete − also anarchische − Handeln.

Das Gedankenspiel um einen Angestellten, der wirklich jede ihm angetragene Aufgabe ablehnt, ist ein sehr spannendes, der Ausspruch daher ein verständlicherweise gerne zitierter. Was liegt näher, als den Text in seiner Gesamtheit zu lesen?