Bücher

Als Kind eines klassisch bildungsbürgerlichen Haushaltes gab es bei uns natürlich keine Comics, das war nämlich Schund... noch nicht einmal Schundliteratur, sondern einfach-so-Schund. Bevorzugt aus den bösen USA, oder eben aus anderen Ländern, die schon völlig amerikanisiert waren. Da ich also in meinem Kinderzimmer immer nur Goethe, Schiller und Walser lesen konnte, bin ich in der Rezeption und erst recht Rezension von Graphic Novels nicht geschult.

Was ich festhalten kann: Der Bücherdieb ist ein hübsches Kleinod von pessimistischer Kulturkritik, insofern Literatur über den Schund, als den sich auch die so genannte hohe Kultur bei näherer Betrachtung gerne entpuppt.

Enid and Alfred live in the suburbs of the peaceful but backwardish midwestern town St Jude. Their lives seem to be just as peaceful as the place they live in. The three children are all grown up and out of the house, there are no material worries, and all Enid hopes for is a last Christmas together at St Jude before they remove to a retirement home, probably somewhere near the children.

Auch wenn Sony grundsätzlich eine sehr gute Dokumentation seiner Kameras ins Internet stellt, neben einer wirklich gelungenen Webanleitung auch weitere Tutorials, fehlt zumindest für alte Säcke eine Anleitung, die man an einem verregneten Nachmittag mit einer Tasse Tee auf dem Sofa durchschmökern und am hoffentlich sonnigen Wochenende dann gleich in der Praxis umsetzen kann. Diese Lücke füllen Bücher-zur-Kamera; mangels Auswahlmöglichkeiten fiel die Entscheidung in der Buchhandlung auf Die Sony α6400 von Frank Exner.

Pocahontas ist eine Disney-Prinzessin, die zunächst einem frühen englischen Kolinialherren zunächst das Leben rettete und anschließend einen anderen Kolonialherren heiratete. Sie begründete damit eine sehr kurze Phase friedlich Koexistenz, Kooperation und sogar Vermischung von indianischen und englischen Amerikaner*innen. Diese Phase war schnell wieder vorbei, das Ergebnis der sich anschließenden Konflikte ist allgemein bekannt. Allerdings ist auch die Geschichte der Pocahontas allgemein bekannt, weil sie einfach zu schön ist, um nicht ausgeschlachtet zu werden und wunderbares Material für einen multinationalen Gründungsmythos liefert.

Bernd Schoepe ist Lehrer in Hamburg und interessiert sich, so der Subtitel seiner Schrift, für "Datenschutzrechtliche Probleme der Coronakrisen-induzierten 'Digitalisierungsoffensive'". Ausgangspunkt seiner Betrachtung ist die eigentlich recht simple Frage: Welche Vorteile bringt die Digitalisierung der Schulen? Seine Antwort lautet: Nach Datenlage (z.B. Hattie) bringt sie fast gar keinen (zusätzlichen) Lernzuwachs, sie verstärkt die soziale Spaltung eher noch anstatt sie, wie einst erhofft, zu verringern, und kostet dabei sehr viel Geld, mit dem andere, erprobte Möglichkeiten zur Verbesserung von Bildung finanziert werden könnten.

Aus dieser Antwort ergibt sich zwingend die nächste Frage, nämlich: Warum dann wird die Digitalisierung trotz der enormen Kosten und der minimalen Erfolge so vehement vorangetrieben? Auf diese Anschlussfrage gäbe es eigentlich eine kurze, von Schoepe nicht behandelte (Doppel-)Antwort, mit der das Thema erledigt sein könnte: 1.) Wurde die Digitalisierung an deutschen Schulen jahrzehntelang gerade nicht vorangetrieben, sondern im Gegenteil sträflich vernachlässigt. Und 2.) muss man zugeben, dass in Zeiten der Coronapandemie die digitale Ausrüstung der Schulen (von »Aufrüstung« mag ich nicht reden) der einzige praktikable Weg war, überhaupt so etwas wie eine Simulation von Unterricht und, wichtiger noch, wenigstens rudimentären Kontakt zu den Schüler*innen aufrecht zu erhalten. Dass die enormen Investitionen in die Digitalisierung also gerade während der Pandemie erfolgen, macht durchaus Sinn und könnte die Fragestellung im Zentrum von Schoepes Untersuchung recht flott jeder Relevanz berauben.

Alles, was man über die DSGVO wissen möchte, und auch einiges, was man vielleicht lieber nicht wissen möchte, aber sollte, in einem recht dicken Sonderheft – das ist das Konzept, das der Heise-Verlag bereits seit Einführung der DSGVO recht erfolgreich umsetzt und einmal jährlich aktualisiert.

Die Autoren (Frauen sind nicht darunter und werden in den Formulierungen auch konsequent ignoriert) beherrschen die seltene Kunst, präzise, informativ, aber doch leicht verständlich und angenehm lesbar zu schreiben. Sie sind sämtlich Juristen, und zwar überwiegend in der Kanzlei Heidrich Rechtsanwälte in Hannover − bis auf, ausgerechnet, Joerg Heidrich, Rechtsanwalt, der offenbar keinerlei Verbindungen zur gleichnamigen Rechtsanwaltskanzlei hat. Egal, auch er ist wie seine Kollegen sicher mehr als hinreichend qualifiziert in der Sache. Die gute Schreibe wird angenehm ergänzt durch ein augenfreundliches, sich zurücknehmendes Layout, was sonst eher nicht so die Stärke der c't ist.

Den Unterricht irgendwie anders gestalten, mit Spielen aufpeppen, Schüler*innen motivieren und aktivieren... Wer wollte das nicht? Gerne lese ich daher Bücher, die einen Überblick über Methoden, Spiele, und Zugänge versprechen, und es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass sich da einiges wiederholt oder wenigstens ähnelt. Es ist auch ganz normal, dass nicht alles in gleicher Weise für alle Kolleg*innen geeignet ist, schließlich kann das Buch und können die Autorinnen nicht wissen, was meine Bedürfnisse, Wünsche, Vorkenntnisse sind, erst recht kennen sie meine Schüler*innen nicht.

Paul Kemp is a New York journalist who moves to the hot and chaotic Puerto Rico of the 1950s where he hopes to climb one more step on his carreer ladder.

It does not work out, and after less than a year the paper that hired him is (financially) bankrupt as is Kemp (morally), and both factors make him return to New York.

was ich ja nicht so mag, sind fluffig hingerotzte Ratgeberbücher zum richtigen oder gelingenden Leben mit dem Tiefgang einer mückendurchseuchten Waldpfütze. Gerne philosophische Bücher, gerne auch die Bibel oder Bücher über die Bibel - aber bitte nicht den ganzen Ratgeberkrimskrams, dessen Halbwertszeit vermutlich noch unter der Lebensdauer der armseligen Waldpfützenmücken liegt.

Karsten Dusse schreibt dankenswerterweise keinen Ratgeber. Als erklärter Freund der Lehre von der Achtsamkeit schreibt er einen Roman, der die Regeln dieser Lebenseinstellung auf die Spitze treibt. Als gelernter Rechtsanwalt schreibt er natürlich keinen Liebesroman, sondern einen Krimi. Ein Anwalt (da weiß der Autor sicher einiges zu berichten) ist die ständigen Scherereien mit seinem gänzlich unachtsamen Mandanten leid, wendet die Regeln der Achtsamkeit konsequent auf sein eigenes berufliches und privates Leben an, und findet sich so ganz natürlich in der Rolle eines multiplen, aber stets achtsamen Mörders wieder, der zwar viele Menschen ihr Leben gekostet, aber immerhin sein eigenes Leben nicht nur gerettet, sondern in glückliche und erfüllende Bahnen geleitet hat.

Shakespeare lived in the 1600s, which means: In the early days of British Colonialism. This must have been a most exciting age. An age in which people gave up everything the were and had and exchanged it for a new start in unknown parts which were generally perceived as virgin territory (maybe, apart from the obvious reference to the Virgin Queen Elizabeth I. one of the reasons for the naming of Virginia). This perception was of course wrong, and the people in Shakespeare’s time knew this; after all, the numerous contacts with native Americans and their very different outcomes were reported back to London.