Bücher

Alphonse ist Maler und renoviert in der belgischen Provinz Küchen, Wohnzimmer und Gästezimmer von mehr oder weniger skurrilen Kund*innen. Er ist eindeutig die Hauptfigur in Annelies Verbekes Roman, allerdings gibt es so gut wie keine ernsthafte Handlung, in der er aktiv wäre. Klar, er geht seiner Arbeit nach, er verbringt Zeit mit seiner Freundin oder Freunden und manchmal geht er auch essen. Aber das alles ist eigentlich nicht der Rede wert. Trotz seiner Passivität steht er in der Tat im Zentrum der Handlung(en), nur dass es eben die Handlungen anderer sind. Alphonse ist gut im Zuhören und Beobachten, und so nimmt die Leser*in - vermittelt durch Alphonse - an einer ganzen Reihe kleiner und etwas größerer Dramen vornehmlich unter und um Alphonses Kundschaft teil.

Der Cornelsenverlag gibt sich ja redliche Mühe, sich in ein schlechtes Licht zu setzen: Das (meiner Meinung nach) schlechteste S1-Lehrwerk für Englisch. Eine komische Kooperation, bei der man auf der Didacta ausgerechnet dem Philologenverband Unterschlupf auf dem eigenen Stand gewährte, und sich damit mit dessen politischen Zielen gemein machte (obwohl übrigens der Philologenverband als Teil des deutschen Beamtenbundes auf dessen großem Stand prima hätte unterkommen können).

First, it must be said that this is the English translation of a French novel – something I would not normally have bought, but I sort of found out too late. I ma certainly not good enough for the French original, but since that is not an option, a German version would obviously have done better.

The author of this novel is known for detectives, and: it shows. The image of the private eye sitting at his desk, an empty bottle of wine in front of him, the ashes in the fireplace still hot, the revolver pressed to his head an he ready to pull the trigger... this is so clichée crime novel that one must wonder whether it is meant seriously. Apparently it is, at least the rest of the novel is not much different when it comes to style and language.

Bücher zur Digitalisierung des Lernens gibt es viele. Viele zeichnen sich aber durch eine weitestgehende, fast schon ideologische Ablehnung jedeweder Digitalisierung der Schule aus, z.B. Werke der Herren Lankau und Spitzer. Das sind übrigens trotzdem lesenswerte Bücher – auch wenn man die Argumente bzw. die einseitige Gewichtung der Argumente ablehnt, kann es nicht schaden, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und wie jede*r weiß: Wenn man sich aufregt, ist man wenigstens voll bei der Sache.

Andere Werke sind mehr so Reklameschriften für ein bestimmtes Verständnis, womöglich gar für einen bestimmten Lieferanten von Digitalisierungslösungen. Hier hätte ich gerade keine Beispiele parat, solche Werke kaufe ich lieber erst gar nicht. Eine der jährlichen Beigaben zu den Friedrich-Zeitschriften fällt durch einen extrem hohen Anteil bezahlten Contents in diese Richtung aus. Was übrigens schade ist, weil gerade der Friedrich auch durch eine sehr gut gemachte religionspädagogische Zeitschrift und das gerade rundum renovierte und deutlich aufgewertet Heft On. Lernen in der Digitalen Welt (Früher: Computer und Unterricht) auffällt.

Jan Assmann ist Ägyptologe und als solcher nicht unbedingt die erste Adresse für ein Buch über Moses. Gleichwohl gibt es naheliegende Berührungspunkte der Themengebiete: Der geschichtliche Moses (um mal einen christologischen Terminus auf ihn abzuwandeln) führte das Volk Israel aus Ägypten. Und vom historischen Moses nimmt man an, dass er dem Volk Israel den Monotheismus gebracht haben könnte. Moses wäre damit nicht nur der Begründer der ältesten heute noch existierenden Weltreligion, sondern der Begründer der ersten monotheistischen Religion weltweit überhaupt.

Als Linuxuser bin ich natürlich großer Profiteur und daher auch Freund offener Lizenzen.

Als Lehrer, der sich mit Digitalsierung auseinandersetzen muss und möchte, gibt es aber noch einen weiteren wichtigen Grund, die Verbreitung von Offenen Unterrichtsmaterialien (Open Educational Ressources, OER) zu fordern und zu fördern. Unterricht dreht sich häufig um Materialien, die man nicht alle selber erstellen kann und möchte. Fast alle dieser Materialien (selbst der schon vor längerem verstorbene Shakespeare, wenn er sprachlich aktualisiert, gar annotiert wurde) sind copyrightbehaftet. Glück im Unglück für Shakespeare: Wenn die genutzte Ausgabe nicht überwiegend für die Verwendung in Schule und Bildung veröffentlicht wurde, darf sie in Auszügen auch auf (passwortgeschützten) Lernplatformen digital an Schüler*innen verteilt werden.

Peak is the title of the novel, the name of the protagonist and also the setting: the peak, that is Mount Everest.

Smith has written a youth novel which starts off rather conventional: Peak is a bored genius climber, gets caught climbing the Woolworth Building in his hometown New York, is sentenced to a mild sentence under the condition that he leave the country the same day. He does leave and travels to China with his father who happens to be a world famous and commercially successful climber. The plan is for him to climb the Mount Everest as youngest person ever.

I am glad to report that not everything remains as perfect and sensationally good as it seems in the beginning. The father has ulterior and not entirely kosher motives (but they are not clearly evil either), Peak is confronted with ambiguous motives, characters and situations more than once and grows on them.

In the end he returns to New York just in time for his and his sisters’ birthday party.

 

The Queen has turned to books, and the books, in turn, have got to the Queen. From a rather dull performer of duty she turns to a ferocious reader, avoiding, taking shortcuts or adapting her duties to accommodate for her reading. Obviously, Alan Bennett’s novel is highly fictional and certainly not really about the Queen.

Next to the Queen, kitchenboy, later page, than send-off to the University of East Anglia functions as counterpart to the Queen and second protagonist. He has always been reading and now gets a chance to introduce the Queen into the world of literature, quite often gay literature. While at the beginning the Queen lives the more worldly life, it is Norman who through books may know more about the world, even though he has not travelled very far. Through her reading, the Queem becomes more and worldly on the inside and finally feels that she may have overtaken her former tutor, who just then has been sent off to East Anglia by courtiers disliking the Queens reading habit. That the equerry and even the Prime Minister are afraid that reading may actually change the status quo is a quaint but unrealistic thought.

Finally, the Queen turns to writing herself. Interesting, because she who once had a very limited view of the world and only grew through reading now feels her voice needs to be heard and starts producing her own literature. Is this arrogance, because none of her fresh insights appear to have their source in herself but rather in other people’s books? Or is it a subtle comment on the power of reading that lies not merely in conveying new thoughts, but more importantly in drawing new ideas and insights from thoughts and experiences having lain dormant in the reader.

Be that as it may – this is a novel about reading, not about the Queen.

Afrikaanssprachige Literatur ist ein recht übersichtliches und zudem noch weitestgehend abgeschlossenes Sammelgebiet: Vor dem 20. Jahrhundert war Afrikaans als Schriftsprache noch nicht existent, nach dem Ende der Apartheid 1994 ließ und lässt die Bedeutung des Afrikaans – nach einem kurzen Strohfeuer von Aufarbeitungs-Literatur – rasch nach. Nennenswerte Literatur gibt es also nur aus dem 20. Jahrhundert. Trotz dieser besonderen Rahmenbedingungen hat auch die afrikaanse Literatur den einen oder anderen Autor von Weltrang hervorgebracht. Der eine ist Breyten Breytenbach, der andere André Brink.

Well, what indeed?

Genki Kawamura’s novel starts from the assumption that the devil makes a pact with a terminally ill person to prolong his life one day at a time, but that in return he must agree to erase one category of objects from the world forever. Per day.